Hartmut Krauss

Ungesteuerte Masseneinwanderung, gesellschaftliche Destruktion und politische Lagerbildung (1)


Der ungebremste Masseneinstrom von Menschen aus den islamischen Krisen- und Kriegsregionen hat mittlerweile dazu geführt, dass die Aufnahmekapazitäten erschöpft sind, die Situation in und um die Aufnahmeeinrichtungen zum Teil bereits unerträglich wird, Tausende Flüchtlinge unregistriert durch Europa und Deutschland vagabundieren dürfen, die gesellschaftliche Stabilität bedroht ist, die sozialen und politischen Gegensätze quer durch die Bevölkerung der Aufnahmeländer eskalieren und bürgerkriegsähnliche Zustände nicht mehr ausgeschlossen werden können. Auf jeden Fall hat die gesellschaftliche und politische Polarisierung bereits jetzt ein neues Höchstniveau erreicht.
Zudem ist hervorzuheben, dass diese irreguläre Masseneinwanderung aus islamischen Krisenregionen vor dem Hintergrund einer bereits in Deutschland ansässigen großen Zahl von desintegrierten und ultrakonservativen Muslimen stattfindet. Hinzu kommt die Eskalation des globalen islamischen Terrors - zunehmend auch auf europäischem Gebiet, vor dessen Auswirkungen zwar viele Muslime aus ihren Heimatländer fliehen, aber gleichzeitig dessen ideologisch-normative Prämissen in ihrem mentalen Gepäck mitbringen. D.h.: Man kann islamischen Terror und Flüchtlinge zwar nicht gleichsetzen (Wer macht das denn überhaupt?), aber man kann sie eben auch nicht einfach willkürlich aus politischen Opportunitätsgründen voneinander trennen, wie die quasitotalitäre Mainstreampropaganda uns weismachen möchte. Tatsächlich dringen mit den irregulären  Flüchtlingsströmen auch islamische Terroristen bzw. „Schläfer“ ein und begehen bereits jetzt entsetzliche Verbrechen wie in Paris.

In dem selektiv-schönfärberischen Diskurs der Mainstreammedien werden die irregulär Einströmenden einseitig und vordergründig immer wieder gebetsmühlenartig als „Arme“, „Schutzsuchende“, „Bemitleidenswerte“, „Dankbare“ etc. inszeniert und entsprechende Einzelfälle als „Beispiel-fürs-Ganze“ verkauft. Das entspricht natürlich auch völlig den Marketingklischees der Asylindustrie. Zudem wird pauschal behauptet, die syrischen und irakischen „Flüchtlinge“ kämen wegen des IS-Terrors nach Europa und hier insbesondere nach Deutschland. Diese Behauptung ist unwahr. Die meisten der in ihrer Mehrheit sunnitischen Syrer fliehen nicht vor dem sunnitisch-terroristischen IS, sondern vor dem Militär des alawitischen Assad-Regimes. Darunter befinden sich zahlreiche orthodox- sunnitische Syrer, die zum Teil auch mit dem IS sympathisieren, sowie Deserteure, die nicht gegen den IS kämpfen wollen. Man muss sich zudem klar machen, dass mittlerweile weit mehr junge syrische Männer in Europa sind als der IS Kämpfer hat. Nach Pressemitteilungen sind bis zum 19. November 2015 57.367 unbegleitete Jugendliche nach Deutschland gelangt, die in vielen Fällen als vorgeschickter Anker für den Familiennachzug fungieren sollen. Auch kann keiner der islamapologetischen Schwadronierer und medial dauerpräsenten Berufsabwiegler heute dafür garantieren, dass daraus nicht eine große Zahl in den salafistisch-terroristischen Durchlauferhitzer gerät und manche daraus als djihadistische Attentäter von morgen und übermorgen hervorgehen.

In vielen Fällen sind die islamischen Masseneinwanderer jedenfalls nicht einfach nur irreguläre „Flüchtlinge“, sondern „Siedler“, die ihre vormodern-reaktionären Traditionen, Normen und Einstellungen importieren und hier zukünftig ausleben wollen - am besten natürlich mit alimentierender Unterstützung der europäischen/deutschen Sozialsysteme. Im Kern bedeutet das die (zusätzliche) Festsetzung und Ausbreitung eines religiös-irrationalen orientialischen Rechtsextremismus, der folgende Grundmerkmale aufweist:

› Islamisch codierte Herrenmenschenideologie: Der Islam als eine Kultur der umfassenden Missachtung von Ungläubigen sowie generell der säkularen Modernität, die ihre Ausdrucks- und Verhaltensform in Abhängigkeit von der Veränderung der Kräfteverhältnisse abwandelt. (Von der latenten zur offenen Aggression)

› Patriarchalismus und Geschlechterapartheid sowie eine daraus resultierende grundrechtsfeindliche „Kultur der (Familen-)Ehre“, die auf rigide Fremdkontrolle setzt.

› Ein autoritär-hierarchischer Kollektivismus, der im diametralen Gegensatz zum Konzept des „freien Individuums“ steht.

› Antijudaismus/Israelfeindlichkeit

› Homophobie

Diese Einstellungsmuster bilden die ideologische Software sich nun noch weiter ausdehnender stockkonservativer Gegenmilieus, aus der im Endeffekt der terroristische Djihadismus als Speerspitze der islamischen Herrschaftskultur emporsteigt.
Vgl. hierzu http://www.gam-online.de/text-islam%20und%20muslime.html

De facto läuft die unverantwortliche Zulassung und Ermunterung der ungesteuerten und unbegrenzten Masseneinwanderung auf eine doppelseitige Interessenverletzung hinaus: Zum einen wird das Grundrecht der einheimischen Bevölkerung auf Erhalt ihres erreichten Lebensführungsniveaus sowie der gewachsenen soziokulturellen Standards gravierend verletzt. Wer für die Abwehr dieser zunehmenden und vielfältig auftretenden Verschlechterungen eintritt, sieht sich sogar noch mit dem demagogischen Vorwurf konfrontiert, ein „Rassist“ oder Schlimmeres zu sein. In Form dieser fortwährenden pauschalen Diffamierung von Kritikern der regierungsamtlichen „Flüchtlingspolitik“ wird gewissermaßen „von oben“ Bürgerkrieg geschürt und Hass gesät. Andererseits werden aber durch die Zulassung und Stimulierung einer viel zu großen und zu schnell einströmenden Masse von Immigranten auch die Grundbedürfnisse der Zuwanderer auf menschenwürdige Unterbringung verletzt.

Infolgedessen drohen Aggressionsausbrüche angesichts erschöpfter Aufnahmekapazitäten und wachsender Versorgungsengpässe, die gesetzmäßig Frustrationen hervorbringen und sich zu den ohnehin mitgebrachten ethno-religiösen Konfliktpotentialen zwischen den Zuwanderergruppen hinzugesellen. – Darüber hinaus löst der von Deutschland ausgegangene Lockruf und der dadurch verstärkte Massenandrang von Flüchtlingen nach und durch Europa zunehmend Streit zwischen den Durchgangsstaaten wie Ungarn, Serbien, Kroatien und Slowenien aus, Länder, die - scheinbar legitimiert durch Frau Merkel - nur noch eins im Sinn haben: Schnell weiter Durchreichen nach Deutschland.
Die folgenden destruktiven Auswirkungen der ungesteuerten Masseneinwanderung auf wesentliche gesellschaftliche Systemebenen sind bereits jetzt absehbar:

1. Überlastung von zentralen Infrastruktureinrichtungen (Verwaltung, Justiz, Polizei/Sicherheitsapparat/Grenzkontrollbehörden, Verkehrssystem, Unterbringungs- und Betreuungseinrichtungen, medizinische Versorgung etc.) infolge der geduldeten und durch falsche Signalpolitik stimulierten Masseneinströmung von „Flüchtlingen.

2. Verletzung rechtlicher Prinzipien (Sonderrechte für „Flüchtlinge“; Außerkraftsetzung von EU-Recht etc.).

3. Verschärfung der politisch-ideologischen Polarisierung/Verfeindung der einheimischen Bevölkerung (inklusive nichtmuslimischer Migrantengruppen); Errichtung einer pauschal promigrantischen (migrantophilen) Meinungs- und Gesinnungsdiktatur mit faschistoiden Zügen; Zerrüttung der lebensweltlichen Interaktionsbeziehungen; Übergang in einen „Kalten Bürgerkrieg“)

4. Quantitative und qualitative Verschärfung des bereits weit voran geschrittenen Islamisierungsprozesses.
Siehe http://www.hintergrund-verlag.de/texte-islam-hartmut-krauss-islamisierung-als-reales-phaenomen.html
Dadurch kommt es zu einer Regression/Revision der bereits vollzogenen Rationalisierung und Säkularisierung der Lebenswelt infolge des Imports einer antiaufklärerischen, vormodern-religiösen Herrschaftskultur.

5. Potenzierung der Masse zugewanderter Arbeitsloser und Sozialtransferbezieher sowie damit korrespondierende Erweiterung desintegrierter islamischer Sozialmilieus.

6. Belastung des Schulsystems und Absenkung des durchschnittlichen Bildungsniveaus als fataler Langzeiteffekt der ungesteuerten Migration.

7. Zunahme gewalttätiger Konflikte (bereits in den Asylbewerberunterkünften) und Anstieg der ohnehin schon recht hohen Migrantenkriminalität. Dieser Sachverhalt wird  durch „politisch-korrekt“ manipulierte Veröffentlichungen seitens der einschlägigen Behörden gezielt verfälscht. So fordert der deutsche Innenminister, ohnehin ein multiskandalöser Typ, nach Auskunft eines Whistleblowers die Behörden dazu auf, signifikante Straffälligkeit vor und in Aufnahmelagern zu vertuschen. „Man könne der Bevölkerung nicht zumuten, dass ein Ergebnis herauskomme, mit dem bestätigt werde, dass es eine Häufung von sexueller Gewalt, von schwerster Körperverletzung gebe. ‚Das wäre ein schlechtes Ergebnis‘.“(2)

8. Leicht gemachter Import islamischer Terroristen und enorme Erweiterung der Rekrutierungsmöglichkeiten zukünftiger islamischer Terroristen durch die genannten wachsenden gegengesellschaftlichen Milieus islamischer Prägung. Bereits jetzt kamen zwei der Paris-Attentäter vom 13. November 2015 über die Balkan-Flüchtlingsroute nach Europa - ein Sachverhalt, der dem proislamisch-migrantophilen Herrschafts- und Manipulationskartell mitten ins Gesicht schlägt.

9. Migrationspolitisch bedingte Zurücksetzung und Marginalisierung einheimischer Unterschichten als wesentlicher Faktor gesellschaftlicher Destabilisierungs- und Konfliktverschärfung.

Im Zuge der Debatten seit dem 11. September 2001 haben sich zwei große (in sich heterogene) Einstellungsblöcke formiert, die sich nun im Rahmen der eskalierten „Flüchtlingskrise“ noch feindlicher gegenüberstehen:

1. Auf der einen Seite der Block der Islamverharmloser und undifferenzierten Flüchtlingsapologeten unter Führung des politisch-medialen Herrschaftskartells mit dem exportorientierten Großkapital im Hintergrund. Dieser proislamisch-migrantophile Willkommensblock reicht von den Unternehmerverbänden über die etablierten Parteien bis zur pseudolinken „Antifa“ bzw. autonomen SS. Kernideologien dieses Blocks sind
a) der pseudohumanitär verbrämte profitlogische Nihilismus/Neoliberalismus der global players
b) die verlogene christliche Mitleidsmoral des klerikalen Barmherzigkeitschristentums,
c) der Multikulturalismus/Kulturrelativismus sowie
d) die verantwortungsmoralische (kulturalistisch-masochistische) Fehlverarbeitung der Lehren aus dem faschistischen Totalitarismus. (Heraus kommt dabei ein antideutscher/antiwestlicher Rassismus statt eine genuin „linke“ Orientierung auf die revolutionäre Überwindung antiemanzipatorischer/„faschistischer“ Herrschaftsformationen egal in welchem herkunftskulturellen Gewand).

2. Auf der anderen Seite befindet sich der Block der Islamkritiker, die dem ungesteuerten Masseneinströmen von zahlreichen muslimischen Pseudoflüchtlingen ablehnend gegenüberstehen und sich der verordneten „Willkommenskultur“ gegenüber einer antisäkularen, grund- und menschenrechtsfeindlichen Weltanschauungsgemeinde verweigern. Dieser postdemokratisch beherrschte und ausgegrenzte Block, dem ein großer Teil der passiv unzufriedenen Bevölkerungsmehrheit angehört, ist in sich im Hinblick auf seine weltanschaulich-politischen Überzeugungsgrundlagen sehr heterogen, politisch-organisatorisch weitgehend mittellos und zersplittert. Zudem sind tatsächlich rechtsextreme Kräfte virulent, die nicht islamkritisch aus grund- und menschenrechtsorientierter Perspektive sind, sondern pauschal fremdenfeindliche Einstellungen aufweisen. Genau diese fremdenfeindliche Abteilung wird vom proislamisch-migrantophilen Block übertrieben dramatisiert und instrumentalisiert, um a) sich selbst als die „hellen Gutmenschen“ zu feiern und so eine moralistische Zweiklassengesellschaft zu inszenieren und b) ihre reaktionäre Kumpanei mit dem islamisch-orientalischen Konservatismus und Rechtsextremismus, der weit gefährlicher ist als der geächtete und eingehegte einheimische Rechtsextremismus, zu verschleiern.

Aktueller Nutznießer dieser Konstellation ist die AfD, obwohl sie keinesfalls auf der Höhe der Zeit operiert, eine Ideologie rechts von der CDU/CSU anbietet und damit viel Protestwählerpotential verschenkt. Eine wirkliche Veränderungsmöglichkeit wäre erst dann gegeben, wenn sich eine aktive und durchsetzungsfähige Kraft aus der Mitte der Gesellschaft bilden würde, die sich an den Werten der Aufklärung und einer wehrhaften säkularen Demokratie orientiert und die Prinzipien der kulturellen Moderne gegen den Doppelangriff von McWorld und Djihad wiederherstellt (3)

 

 

1) Leicht überarbeitetes und ergänztes Referat, das der Verfasser auf der Jahreshauptversammlung der Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und Menschenrechte e.V. (GAM) am 21. November 2015 gehalten hat.

2) http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Deutschland-Welt/Fluechtlingskriminalitaet-Ist-die-Gewalt-Statistik-geschoent

3) „Die Aufklärung ist immer ein linkes Projekt gewesen, war niemals ein Privileg der Konservativen. Inzwischen aber gilt die Verteidigung von Bürger- und Frauenrechten gegen die Anmaßungen religiöser Prediger als ein konservatives Anliegen. Das ist völlig grotesk. Linke und Liberale, Konservative und Grüne sollten sich wieder auf den Kern der Aufklärung besinnen und sie gemeinsam verteidigen. In Frankreich finden gerade alle Parteien zusammen, um genau das zu tun. Das müssen wir auch in Deutschland tun. Wir müssen aufhören, die Probleme zu beschweigen und uns für unsere Werte zu entschuldigen.“ (Hervorhebung von mir, H.K.) So Jörg Baberowski in einem Interview. Anzumerken wäre aber hier, dass der Konservatismus immer ein Gegner der Aufklärung war: Von Burke bis Rohrmoser, um nur die zu nennen.


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